Gehen wir in einen herkömmlichen Supermarkt, so sehen wir zumeist wirklich preiswerte Produkte – ob dies beim Rind, Kalb, Hähnchen oder sonstigem Fleisch ist. Zweifellos Industriefleisch ohne jegliche Seele, Tiere die je einmal eine frische Wiese gesehen haben? Eher nicht der Fall.
Lohnt es sich eine solche Qualität zu kaufen und dann noch reifen zu lassen? In diversen Foren wird diese Frage kontrovers diskutiert. Einige sind der Auffassung nicht jeder könne sich Premiumfleisch leisten und der Geschmack lässt sich auch mit minderguter Qualität durch Reifen und Marinieren verbessern. Dem ist jedoch nicht so, verschiedene Tests haben bewiesen, dass sich nicht wirklich viel verändert. Denn eine gute Fleischqualität beim Reifen von Fleisch gehört unbedingt dazu!
Nur Gutes kann noch besser werden, ist der Leitspruch, der auch für die Fleischreifung gilt.
Natürliche Rinderhaltung als bestes Ausgangsprodukt
Nicht immer müssen exotische Rinderrassen herhalten, wenn es um wirklich gutes Fleisch geht. So sind auch lokale gezüchtete freilaufende Rinder eine gute Quelle für ein ordentliches Ausgangsprodukt. Machen Sie sich kundig, welcher Metzger lokale Bauern unterstützt, die noch freilaufende Rinder haben – welche Grasen können und möglichst natürliche Fütterung erhalten. Weidegras, Mais, Alfalfa, Heu, Maische, Mineralien sind jene Dinge, die ein Rind als bestes Futter erhalten sollte.
Ausgerechnet die USA – die teilweise aberwitzig schlechtes Fleisch herstellt, (in Massenproduktion) macht es uns vor. Denn einige kleinere Farmer produzieren unglaublich gute Qualitäten, wie das American Wagyu oder auch US Black Angus – beides Rinderrassen die das Feinschmeckerherz höherschlagen lassen. Kauft man eine solche Qualität, so sollte man unbedingt über eine Reifung nachdenken.
Chianina Rinder & Hereford Rinder – Unglaublich köstlich
Nun muss man nicht gerade über den grossen Teich gehen um Premium-Rindfleisch zu bekommen. Auch in Italien, wo die für ihre herausragende Qualität bekannten Chianina Rinder ihre Heimat haben, ist das Fleisch eine Köstlichkeit. Die älteste Fleischtierrasse der Welt – in der Toskana zu Hause – bietet köstliche Steaks, die durch Reifeprozesse zu wahren Aromabomben werden.
Reine Grasfütterung stellt das interessante und ausgeprägte Aroma sicher. Aber auch die Hereford Rinder sind dem Gourmet eine Freude. Dank eines ausgesprochen milden, aber ganzjährig feuchten Klimas und fruchtbarer Böden strotzt die grüne Insel nur so vor saftigen Wiesen mit immergrünem Gras. Damit ist die ideale Futtergrundlage für die irischen Rinder geschaffen und die Qualität des Fleischer sichergestellt.
Diese Anregungen für besseren Fleischgenuss sind freilich nicht abschliessend. Gutes Fleisch – in Massen genossen – schlägt nicht wirklich auf den Geldbeutel und der Genuss eines guten Steaks einmal in der Woche ist mehr Freude, als mindere Qualität jeden Tag.
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